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Bauen & Wohnen

Trends bei Teppichen

  

13.03.2019
Beliebt sind aktuell Teppiche, die kräftige, kontrastreiche Farben tragen. Foto: Laurie Black/Rug Star/dpa-mag
Beliebt sind aktuell Teppiche, die kräftige, kontrastreiche Farben tragen. Foto: Laurie Black/Rug Star/dpa-mag
Noch vor wenigen Jahren ging es beim Kauf von Bodenbelägen in erster Linie darum, dass sie funktional und langlebig sind. Das hat sich geändert: „Der Boden ist Designelement, er inspiriert, gibt Orientierung, verbindet uns miteinander“, findet Sonia Wedell-Castellano, Projektleiterin der Weltleitmesse für Teppiche und Bodenbeläge Domotex in Hannover. Allen voran stand auf der Messe Mitte Januar eine Belag-Art im Blickpunkt: „Man kann durchaus von einer Renaissance des Teppichs sprechen“, sagt der Designer Sebastian Herkner. Und keine Polstergarnitur, unter der nicht wenigstens Auslegeware liegt.

Zugleich kann sich dadurch die Wahrnehmung des Zimmers verändern: Nicht etwa die Couch, ein Schrank oder Gemälde, sondern zunehmend der Teppich bestimme die Optik eines Raums, sagt Herkner. „Er kommt nicht mehr so unauffällig blass daher, sondern in kräftigen, kontrastreichen Farben.“ Man könne davon auch mehrere im Raum kombinieren.

Die Alternative seien Teppiche mit grafischen Elementen. „Sie basieren auf gedeckten Farben, allen voran Anthrazit, in die Muster eingearbeitet sind, die endlos wirken“, erklärt Martin Auerbach, Hauptgeschäftsführer des Verbandes der Deutschen Heimtextilien-Industrie. Er hat einen Grund für die Rückkehr des Teppichs ausgemacht: „Die Leute haben sich am Laminat satt gesehen.“ Der Teppich habe zugleich „etwas heimeliges, höchst Angenehmes. Danach sehnen sich die Menschen.“ Einher geht diese Renaissance mit neuen Optionen bei Teppichböden: Kunden können mehr und mehr ein individuelles Textil produzieren lassen. „Wir bewegen uns weg vom Massendesign und bestimmen lieber selbst über Farbe und Form.“

Dem Wunsch nach Heimeligkeit folgend sind längere, fransige Teppiche im Trend. Designer Herkner erklärt das mit der besonderen Haptik der langhaarigen Bodenbeläge, die das Erleben und Fühlen beim Menschen ansprechen, „weshalb der Flokati wieder äußerst gefragt ist“.

2019 wird es vermehrt auch Produkte mit der sogenannten Hoch-Tief-Technik geben, erwarten die Experten. „Bei dieser Herstellungstechnik sind die Schlingen mal höher, mal tiefer gearbeitet, und sogar noch mit Velours kombiniert, was tolle Struktureffekte erzeugt“, erklärt Auerbach. Zudem werde immer häufiger Digitaldruck auf Teppichboden angeboten, also fotorealistische Darstellungen. Aktuell gefragt seien Holzoptiken - und zwar auf Teppichboden. „Aber da ist die Bandbreite der Möglichkeiten noch lange nicht ausgeschöpft“, findet Auerbach.

Der Teppich kehrt sogar an die Wand zurück: „Wir sehen eine Tendenz, dass insbesondere jene mit grafischen Mustern Fotowänden oder Kunstwerken Konkurrenz machen“, sagt Herkner. Das hat sogar praktische Vorteile: Ein Wandteppich schluckt Schall und begünstigt so die Raumakustik. (dpa/mag)

Regeln werden strenger

Die EU schraubt die Effizienzklassen für neue Heizkessel hoch - so sollen die Hersteller unter Druck gesetzt werden, sparsamere Geräte zu entwickeln. Foto: Silvia Marks/dpa-mag
Die EU schraubt die Effizienzklassen für neue Heizkessel hoch - so sollen die Hersteller unter Druck gesetzt werden, sparsamere Geräte zu entwickeln. Foto: Silvia Marks/dpa-mag
Neue Heizkessel tragen ein EU-Label: Es gibt mit einer farbigen Skala an, wie effizient die Anlage ist. Die Anforderungen werden sich im Laufe des Jahres 2019 verschärfen. Ab 26. September wird die neue Effizienzklasse A+++ eingeführt, die Stufen E bis G entfallen. Das vom Umweltministerium Baden-Württemberg geförderte Informationsprogramm Zukunft Altbau rät, beim Neukauf eines Heizkessels die Neuerungen jetzt schon zu bedenken und konventionelle Öl- und Gasgeräte mit niedriger Effizienz zu meiden.

Mit der Verschärfung der Effizienzklassen soll der Druck auf die Hersteller erhöht werden, effizientere Heizungsanlagen in den Handel zu bringen und ältere vom Markt zu nehmen, erklärt Frank Hettler von Zukunft Altbau. Bereits 2021 oder 2022 soll die nächste Verschärfung kommen.

Daher können auch nicht mehr alle Heizungen in gute Klassen gelangen. In die besten Kategorien A+++ bis A+ kommen Anlagen, wenn sie regenerative Energien nutzen - also etwa Holzheizungen, effiziente Wärmepumpen und Solarkollektoren als Ergänzung zur herkömmlichen Wärmeerzeugung. Für Anlagen mit Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) sind die Noten A+++ bis B möglich, erläutert Zukunft Altbau.

Gas- und Ölheizungen mit Brennwerttechnik werden abgewertet von bisher A+ auf die Klassen A bis B. Allerdings ist eine bessere Einstufung noch möglich, wenn die Anlagen mit Technologien zur Nutzung von erneuerbaren Energien kombiniert werden. Das können eine Solarthermieanlage oder eine Wärmepumpe sein.

Niedertemperaturgeräte, die die im Abgas enthaltene Energie nicht ausnutzen, erreichen nur noch die Effizienzkategorie C. Sie dürfen laut Zukunft Altbau nur noch in bestimmten Mehrfamilienhäusern eingesetzt werden. Verbraucher werden im Handel bereits keine Geräte der Klasse D mehr finden, aber sie werden zum Beispiel in anderen EU-Ländern noch angeboten.

Nicht alle Geräte aber tragen überhaupt ein EU-Label. Pflicht ist es für neue Heizgeräte und Warmwasserbereiter bis 70 Kilowatt Leistung. Außerdem sind Warmwasserspeicher bis einschließlich 500 Liter Speichervolumen sowie Produktkombinationen etikettiert. Und die nun ausgebaute Klassifizierung gilt für neue Einzelraumheizgeräte bis 50 Kilowatt Leistung, etwa Pelletöfen und andere Holzheizungen.

Allerdings können Verbraucher sich bei der Auswahl eines Heizkessels nur bedingt auf die Informationen des Labels stützen, denn seine Aussagekraft ist begrenzt. Zwar ist das Etikett ähnlich gestaltet wie die Label für Elektrogeräte wie TV oder Waschmaschine. Aber es enthält keine echten Vergleichsangaben zu den Betriebskosten, sondern es werden Informationen zu Anlagen mit unterschiedlich teuren Energieträgern gegenübergestellt, beispielsweise Öl- und Stromheizungen. Dazu kommt, dass sich der Energieverbrauch einer Heizung immer im Zusammenspiel mit dem Energiestandard des Gebäudes ergibt. Dieser basiert etwa auch darauf, wie gut es gedämmt ist. Und jeder Besitzer reguliert die Raumwärme anders. Daher sollten Hausbesitzer sich immer von einem Fachmann individuell beraten lassen. (dpa/mag)
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